Horaz schrieb seine Oden mehr mit dem inneren Gemüte.
Horaz hat den Soracte voll Schnee gesehen; es muss also damals geschneit haben.
Horaz' Oden sind im gothischen Stile gebaut.
Dieses Kapitel ist voll schöner Sätze: Tacitus hat es mit besonderem Verstande geschrieben.
Man darf es dem Virgil nicht übel nehmen, dass er sich die Henriade von Voltaire zum Vorbilde nahm.
Virgil ist fast mehr Philosoph als Dichter; wir finden das übrigens bei vielen Philosophen.
Tibullus ist auch ein Dichter; er hat aber nichts gedichtet; nur Elegien.
Plautus hat sich selbst hervorgebracht.
Tacitus ist ein Historiker, auf den man sich verlassen kann; er sagt stets die Wahrheit und lügt nicht wie viele andere Historiker, z.B. Tacitus.
Aristophanes bestätigt noch jetzt die Aussprüche Lavater's.
Plato schrieb drei Werke über den Staat; das erste über den Staat, das zweite über den Staat, und das dritte, das eigentlich das erste ist, auch über den Staat.
Homer hat seine Werke in zwei Ausgaben bei Teubner in Leipzig herausgegeben.
Dante's Epos ist eine Mischung von satyrischer Lyrik und epischer Harmonie.
Schiller starb sehr jung für seine Jahre.
Der Streit Bodmer's mit Gottsched hat nicht gleich bei seinem Anfange begonnen, sondern erst später.
Die Messiade ist sehr sonderbar und lang.
Wenn ich Klopstock's Oden lese, kommt es mir vor, ich rutsche über ein mit Diamanten besetztes Reibeisen herunter.
Durch Mazarin's Unvernunft wurde der Dichter Corneille an sich selbst irre.
Manche schimpfen über Lessing; das ist aber nicht notwendig.
Herder studierte so viel, dass er oft die Schulstunden verschlief.
Schiller und Goethe sind zusammen ein Monument in Weimar.
Schiller's Geistesleben besteht in seiner Unterschrift.
Goethe hatte Hamann's Schriften in einer kleinen Schachtel, weil er lauter kleine Schriften hatte; Goethe machte sie alle Jahre auf und sagte dann, er hätte sie gelesen.
Goethe ist deutscher Dichter und berühmt ist er auch, denn er hat Goethe's sämtliche Werke geschrieben.
Goethe's Faust ist eine Äusserung der wachsenen Kultur.
In Goethes Tasso spielt der zweite Akt vor dem dritten.
Die Homer Übersetzung von Voss bürgerte Shakespeare in Deutschland ein.
Shakespeare schreibt wunderbar; selbst bei seinen grössten Tragödien muss man lachen.
Rückert hat eine eingeklemmte Phantasie.
Seibel kommt mir vor wie ein Tintenfisch.
Beim Epos fällt man in medias res; wenn wir über Columbus schrieben, würden wir nicht angefangen zu schildern, wie er darüber nachgedacht hat, um es anzustellen, Amerika zu entdecken.
Das Schicksal wirft im Epos mit jener ganzen Gewalt, die wir voriges Jahr kennen gelernt haben.
Ein Roman ist eine erlogene Begebenheit mit einem scheinbaren Hintergrund.
Ein gutes Gedicht soll immer aus einzelnen Zeilen bestehen.
Ein Prolog ist gleichsam ein Thermometer.
Reflex-Poesie hat viel Schiller, Gefühls-Poesie viel Goethe.